Zunächst einmal sollten wir uns mit den „Farben“ von Bieren befassen, die eigentlich keine Stilrichtungen sind, sondern eine Verallgemeinerung. In unserem Fall bezieht sich Weissbier auf Biere, die aus Weizenmalz gebraut werden, was ihnen eine meist helle Farbe verleiht. Daher kommt auch der Name. Im Deutschen werden “ weisse “ Biere jedoch als Weizen bezeichnet, was genauer ist. Wir werden hier also über Weizenbiere sprechen, die im Allgemeinen mit süffigen, leicht zu trinkenden, Bieren in Verbindung gebracht werden und besonders im Sommer beliebt sind ;-).
Im Folgenden zeigen wir dir die wichtigsten Weizenbiere mit ihren Ursprüngen und Besonderheiten, und wir werden den Artikel mit einigen Spezialitäten ergänzen. Beginnen wir mit den beiden grössten Stilen, Weizen oder Wit:
Beginnen wir mit dem klassischen Weizenbier, das auf Deutsch auch als Weizen oder Hefeweizen bekannt ist. Dieses Bier stammt aus Deutschland und wird aus Gersten- und Weizenmalz hergestellt. Es hat einen süssen, fruchtigen Geschmack, der oft von einem Hauch von Banane und Nelke begleitet wird, was auf die bei der Herstellung verwendeten Hefen zurückzuführen ist. Weizenbier wird oft in einem speziellen Stielglas namens Weizenbierglas serviert, das seinen Schaum und seine Farbe besonders gut zur Geltung bringt. Ein Beispiel für ein typisches und international bekanntes Weizenbier ist das Paulaner Hefeweizen. Es gibt auch Varianten oder Unterkategorien, z. B. Dunkelweizen (ein dunkles Weizenbier), Kristallweizen (ein filtriertes Weizenbier) und Weizenbock (ein alkoholreiches Weizenbier).
WeiterlesenDie Braukultur hat im Kanton Zürich eine tief verwurzelte Tradition. Seit Jahrhunderten sind Brauereien ein wichtiger Bestandteil des sozialen und kulturellen Lebens in der Region, bieten erstklassige Biere an und sorgen für eine gesellige Atmosphäre in Kneipen und Restaurants.
Einige Zahlen
Laut der Webseite von BOV – eine Referenz in diesem Bereich, ihre Zahlen basieren auf dem Zollregister – gab es Anfang 2023 nicht weniger als 150 aktive Brauereien im Züricher Kanton. Es handelt sich eindeutig um einen Kanton, der reich an Bierherstellern ist.
Bei unseren Besuchen hatten wir regelmässig die Gelegenheit, Brauereien in diesem Kanton zu besichtigen. Um nur drei zu nennen, empfehlen wir Ihnen Dr. Brauwolf – eine junge, dynamische Brauerei mit einem amerikanischen Craft Spirit, Stadtguet in Winterthur, die bereits eine gewisse Grösse erreicht hat, oder die kleine Brauerei von BRÜLL!BIER, die einige Überraschungen bereithält, vor allem in Bezug auf ihre dunklen Biere.
WeiterlesenPils ist ein leichtes, erfrischendes Bier für jedermann. Es passt daher zu vielen unterschiedlichen Gerichten. Es ist auch schon als Aperitif oder Durstlöscher sehr beliebt. Wir empfehlen insbesondere, es zu den folgenden Gerichten zu servieren:
🥩 Gegrilltes: Sein leichter, hopfiger Geschmack passt gut zu leichtem Grillfleisch wie Würstchen, Hähnchenspiesse oder Hacksteaks.
🐟 Fischgerichte: Das ist die grosse Stärke des Pils, mit seinem milden Aroma wird es eine ausgezeichnete Wahl sein, um ein Fischgericht zu begleiten. Es kann mit gegrilltem Fisch, Räucherfisch oder sogar Sushi (ja, das muss man ausprobieren, ein Genuss!) serviert werden.
🥕 Gemüsegerichte: Pasta mit Gemüse, Gratins, Wokgerichte oder leichtes Risotto passen wunderbar zu einem kühlen Pils, das den leichten und raffinierten Geschmack nicht überwältigt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Pils zu zahlreichen Gerichten passt, wir empfehlen es vor allem zu leichten Gerichten, ähnlich wie einen guten Gutedel, wenn wir uns auf Wein beziehen.
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Auch wenn dir der Name nichts sagt, ist es sehr wahrscheinlich, dass du deinen Durst schon mit diesem Bierstil gestillt hast. Der Pils- oder Pilsner-Stil ist einer der beliebtesten und am weitverbreitesten Bierstile auf der ganzen Welt. Er wurde 1842 in Böhmen in der Stadt Pilsner, von der er seinen Namen hat, erstmals gebraut. Pils ist ein helles, leichtes und erfrischendes Bier, das sich durch seinen hopfigen Geschmack und seine Feinheit auszeichnet.
Pils wird aus Pilsner Malz gebraut, das dem Bier seine goldene Farbe und sein charakteristisches Aroma verleiht. Der Hopfen, der bei der Herstellung von Pils verwendet wird, ist in der Regel Saaz, ein Aromahopfen, der aus der Region Böhmen stammt. Der Brauprozess von Pils umfasst auch eine Gärung bei niedrigen Temperaturen, wodurch die Aromen erhalten bleiben und das Bier eine weiche und geschmeidige Konsistenz erhält.
WeiterlesenStout-Biere sind dunkle, malzige Biere, die ursprünglich aus Irland und Großbritannien stammen. Sie wurden im 18. Jahrhundert als Antwort auf die Nachfrage britischer Seefahrer nach stärkeren und haltbareren Bieren entwickelt, die auf langen Reisen transportiert werden konnten.
Das Stout-Bier wurde ursprünglich von einem irischen Brauer namens Arthur Guinness produziert, der 1759 seine Brauerei in Dublin eröffnete. Er verwendete eine besondere Brautechnik namens „Dry-Hopping“, bei der getrocknetes Hopfenkraut und geröstetes Malz während der Gärung zum Bier hinzugefügt werden. Diese Technik verlieh dem Stout-Bier einen einzigartigen und bitteren Geschmack sowie eine dunkle Farbe, die ihm seinen Namen verliehen hat.
Im Laufe der Zeit wurde das Stout-Bier in Irland und Großbritannien sehr beliebt und wurde in andere Teile der Welt exportiert. Es wurde wegen seines einzigartigen Geschmacks und seines hohen Alkoholgehalts geschätzt, das ihm eine längere Haltbarkeit als andere Biere verlieh.
Im 20. Jahrhundert erlebte das Stout-Bier durch seine berühmteste Variante, das Guinness-Bier, ein Revival. Das Guinness ist ein irisches Stout-Bier, das von der Brauerei Guinness hergestellt wird, die von Arthur Guinness im Jahr 1759 gegründet wurde. Es ist durch seine dunkle Farbe und seine dicke Schaumkrone sowie seinen leicht bitteren und fruchtigen Geschmack gekennzeichnet.
Neben dem Guinness gibt es auf dem Markt zahlreiche weitere Stout-Biere, die von Brauereien auf der ganzen Welt hergestellt werden. Einige der bekanntesten sind Murphy’s Irish Stout, Beamish Irish Stout und Samuel Adams Cream Stout.
In der Schweiz, haben unter anderen die Brauereien Barfuss, Cap’tain Mousse aber auch Brauhuus 521 wunderbare Stout Biere gebraut.
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WeiterlesenFür Bierliebhaber und -liebhaberinnen wird die Entdeckung der Gose eine seltene Erfahrung sein. Es wird „Gôzeuh“ ausgesprochen und ist ein wirklich einzigartiges Bier, das aus Deutschland kommt. Salzig und säuerlich, mit einem Hauch von Gewürzen, ergänzt das Bier die breite Palette der bereits bekannten Bierstile.
Die Gose entstand in der niedersächsischen Stadt Goslar. Sie wurde nach einem Bach benannt, der durch das Dorf fliesst – dem Ort, an dem das Rezept zubereitet wurde. Ab 1824 wurde die Gose offiziell in der Stadt Leipzig im Nordwesten des Bundeslandes Sachsen gebraut. Obwohl sie während des Zweiten Weltkriegs aufgrund der Zerstörung der Brauereien fast ausgestorben wäre, wurde die Gose 1980 zu einer typischen Leipziger Spezialität.
Das Bier unterscheidet sich von anderen deutschen Bieren durch seine faszinierenden Eigenschaften und seinen Herstellungsprozess. Sein überraschendes Rezept enthält nämlich Weizenmalz, Koriander und Salz! Ist das nicht erstaunlich? Das ist noch nicht alles! Für das Original müssen zwei Gärungen durchlaufen werden: die klassische und die bakterielle. Das liegt an der Milchsäure, die dem Bier eigen ist. Aber warum Salz? Ursprünglich war die Region um Goslar auf die Salzernte spezialisiert. Das Wasser, das für das Originalrezept verwendet wurde, war bereits salzig. Die Gose ist also ein Bier voller Süße und mineralischer Säure zugleich.
Trotz des Trends zu Sauerbieren wird die Gose in der Schweiz noch wenig gebraut. Dennoch haben wir einige aufgespürt und hatten das Vergnügen, sie zu verkosten. Zu unseren Favoriten gehören das Gurlette mit Noten von Kernobst und Zitrusfrüchten, das von der Brauerei Dzô gebraut wird. Außerdem gibt es die rosafarbene Himbeer-Gose von der Brauerei Traquenard.
Es gibt eine grosse Anzahl von Gose-Bieren, die in verschiedenen Ausführungen erhältlich sind. Sie können sie zum Beispiel mit einem Indian Pale Ale kombinieren, um den Säuregehalt durch den Hopfen des traditionellen IPAs auszugleichen. Und warum nicht auch ein Gose-Ale?
Die unterschätzte Gose gehört zu den selbst gebrauten Bieren, die es diesen Sommer zu entdecken gilt. Es ist perfekt für heisse Sommertage: Leicht im Geschmack, ist es ein erfrischender Durstlöscher.
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WeiterlesenDie vielen Aromen verschiedener Biersorten lassen sich vortrefflich mit den meisten Gerichten kombinieren. Um jedoch zu harmonischen Kombinationen zu gelangen, gilt es einige Regeln zu beachten.
Um ein Gericht mit dem richtigen Bier zu kombinieren, kann man sich auf traditionelle Kombinationen verlassen:
Es ist auch möglich, eine harmonische Kombination zu erzielen, indem man sich am vorherrschenden Geschmack des jeweiligen Gerichts orientiert. Hier Kombinationen, die funktionieren können:
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Hopfenstopfen, welch ein barbarisches Wort! Und doch handelt es sich dabei um die Phase der Bierherstellung, die Sie am meisten interessieren sollte, denn sie betrifft direkt … Ihre Geschmacksnerven. Das Hopfenstopfen ist nämlich für die subtile Mischung aus Düften und Geschmäckern verantwortlich, welche jedem Bier seine Persönlichkeit verleiht.
Um die Kunst der Verhopfung und insbesondere des Hopfenstopfens zu verstehen, muss man sich an die wichtigsten Schritte der Bierherstellung erinnern.
Beim Mälzen werden die Gerstenkörner eingeweicht und dann zum Keimen gelassen, bis sie bestimmte Enzyme wie Amylase produzieren, die für die Umwandlung von Stärke in Einfachzucker unerlässlich sind. Die gekeimte Gerste oder „Grünmalz“ wird anschliessend im Ofen getrocknet und von seinen Wurzeln befreit.
Beim Brauen werden die komplexen Zucker (Stärke) durch die Wirkung der durch Erhitzen aktivierten Enzyme des Malzes in fermentierbare Einfachzucker umgewandelt. Das Malz wird geschrotet und hydratisiert, um eine Mischung namens „Maische“ zu bilden, die nach verschiedenen Techniken erhitzt wird. Anschliessend wird sie gefiltert, indem man sie mit heissem Wasser überbrüht (wie beim Kaffee), um die „Urmaische“ zu erhalten.
Nach dem Brauen wird die Maische zum Kochen gebracht, um die nun nicht mehr benötigten Enzyme zu beseitigen. Dies ist in der Regel der Zeitpunkt der Verhopfung, bei dem Hopfen und manchmal auch Gewürze eingearbeitet werden. Die Verhopfung kann aber auch früher, während des Brauens, oder später, während der Gärung, erfolgen.
Ohne Gärung entsteht kein Alkohol. Man gibt Hefe hinzu und … wartet. Die Hauptgärung bei einer Temperatur von 18° bis 26° dauert 3 bis 10 Tage. Dann folgt eine Nachgärung, die je nach Hefe- und Biersorte in Temperatur und Dauer variiert.
Jetzt geht’s los! Das Besondere am Hopfenstopfen ist, dass es nicht wie üblich während des Kochens der Würze durchgeführt wird, sondern erst später, während der eigentlichen Gärung und oft auch der Nachgärung. Das Hopfenstopfen erfolgt also bei einer viel niedrigeren Temperatur: zwischen 5° und 14° (Untergärung) oder zwischen 15° und 20° Obergärung.
Der Vorteil? Man gibt dem Bier natürlich seinen ganzen Geschmack und Duft, das ist das Prinzip des Hopfens, aber viel weniger Bitterkeit. Die Bitterkeit des Bieres stammt nämlich hauptsächlich vom Lupulin, einem gelblichen Harz, das von den weiblichen Zapfen des Hopfens produziert wird und sich insbesondere in Alpha-Humulonsäure zersetzt, die sich unter Hitzeeinwirkung in Isohumulone mit einem sehr bitteren Geschmack umwandelt. Kurz gesagt: Je weniger man den Hopfen erhitzt, desto weniger bitter ist er. Und desto mehr Aromen bleiben erhalten, denn beim Kochen verdampfen die ätherischen Öle des Hopfens, die dem Bier seinen Geschmack verleihen.
Das Hopfenstopfen eignet sich daher besonders gut für Biere, die wenig bitter und sehr aromatisch sind. Dabei lässt man Hopfenzapfen oder Hopfenpellets im Gärbottich ziehen, meist in einem sterilen Hopfensäckchen.