Der September bringt bei uns wieder etwas ganz Besonderes: Unsere Brauerei des Monats ist diesmal Dr. Brauwolf – und für uns fühlt es sich an wie ein Wiedersehen mit einem alten Freund. Schon vor über einem Jahr haben wir die Brauerei in Zürich besucht, damals neugierig, wie sich die Philosophie „Where beer meets science“ im Glas widerspiegelt. Nun ist es Zeit, zurückzukehren und zu sehen, was sich seither getan hat.
Craft Bier in der Schweiz ist ein lebendiges Feld – voller kleiner, mutiger Brauereien, die ihren eigenen Weg gehen. Doch Dr. Brauwolf sticht heraus – nicht nur durch Kreativität, sondern weil hier Wissenschaft zur gelebten Philosophie wird. Leidenschaft, Präzision und Forschergeist prägen jedes Bier. Hinter den Sudkesseln stehen Wissenschaftler, die akribisch dokumentieren, analysieren und experimentieren.
„Where beer meets science“ – und genau das macht die Brauerei so spannend. Hinter den Sudkesseln stehen Wissenschaftler, die jeden Schritt akribisch dokumentieren, analysieren und hinterfragen. Diese wissenschaftliche Genauigkeit ist kein Selbstzweck – sie garantiert konstante Qualität und schafft gleichzeitig Raum für Experimente. Denn bei Dr. Brauwolf wird nicht nur klassisch gebraut, sondern auch geforscht: Neue Hefestämme, besondere Zutaten, ungewöhnliche Fermentationstechniken – alles wird ausprobiert und getestet.
Eine Brauerei wie Dr. Brauwolf erzählt ihre Geschichten nicht nur durch die Biere selbst, sondern auch durch kleine Details, die man erst auf den zweiten Blick entdeckt. Statt fantasievoller Namen oder bunter Illustrationen hebt jedes Label ein Molekül hervor, das mit dem jeweiligen Bier oder Brauprozess verbunden ist. Beim Witbier etwa ist NAD abgebildet – ein Stoff, den die Hefe während der Gärung produziert und der mit positiven Effekten auf den Alterungsprozess in Verbindung gebracht wird. Kleine Details wie dieses zeigen, wie eng bei Dr. Brauwolf Wissenschaft und Braukunst zusammenwirken.
„Fresh Local Craft Beer“ – dieser Slogan fasst das Selbstverständnis von Dr. Brauwolf wunderbar zusammen. Was zunächst wie ein Marketing-Spruch klingt, wird in Zürich konsequent gelebt: Alle Biere werden frisch, lokal und ohne Konservierungsstoffe gebraut. Auf Pasteurisierung wird bewusst verzichtet, und so entsteht ein ehrliches Produkt, das nicht nur handwerklich überzeugt, sondern auch geschmacklich seine volle Lebendigkeit behält. Was dabei herauskommt, sind Biere, die sowohl Kenner begeistern als auch Neugierige überraschen.
Anekdote des Brauers
Auch bei den Pairings spüren wir immer wieder diese Experimentierfreude. Ein Erlebnis ist mir besonders in Erinnerung geblieben: Als wir unser Black IPA einmal zusammen mit einer Chicken Waffle verkostet haben. Auf den ersten Blick klingt das ungewöhnlich, doch im Mund entstand eine überraschende Harmonie. Die süsse Waffel hob die Schokoladennoten des Bieres hervor und nahm ihm gleichzeitig die Bitterkeit. Solche Momente zeigen mir immer wieder, dass Bier weit mehr ist als nur ein Getränk – es ist Forschungsobjekt, Inspirationsquelle und kulinarisches Abenteuer zugleich.
Léon’s Favorit
Das helle Boho ist Léon’s Favorit in diesem abwechslungsreichen Karton. Ein feines und erfrischendes Spezialbier, ideal als Feierabendbier geeignet. Ein geschmacklich klares und hochwertiges Pils mit Lust auf mehr.